Das bringt ein Aktiensplit

Am Börsenwert eines Unternehmens ändert sich bei dieser Kapitalmaßnahme eigentlich nichts, es findet keine Kapitalerhöhung statt. Vielmehr erhöht die Aktiengesellschaft die Zahl der ausgegebenen Aktien durch Splittung (=Split). Dadurch sinkt der Preis pro Aktie. Dadurch wird die Aktie für mehr Menschen zugänglicher und attraktiver.

Es gibt mehrere neue Anteilscheine mit angepasstem Nennwert je Aktie
Wer bereits Aktien des Unternehmens besitzt, erhält bei einem Aktiensplit mehrere neue Aktienurkunden für eine Aktie ohne Gegenleistung, so die DSW (Deutsche Wertpapier-Schutz-Gesellschaft). Geht man von einem Splitverhältnis von 1:10 aus: Bei einem solchen Split kommen dann auf jede „alte“ Aktie zehn neue Aktien

• Ein Beispiel: Angenommen, eine Anlegerin hat 100 Aktien mit einem Nennwert von je 100 Euro im Depot. Damit hat sie 10.000 Euro investiert. Liegt nun bei einem Aktiensplit das Split-Verhältnis bei 1:2, bekommt die Aktionärin für jede ihrer Aktien eine zusätzliche. Zugleich halbiert sich der Aktienwert. Nach dem Aktiensplit besitzt die Anlegerin 200 Aktien mit einem Nennwert von je 50 Euro. Sie hat also unverändert 10.000 Euro investiert.

In der Regel kündigt ein Unternehmen einen Aktiensplit an, wenn die Kurse über längere Zeit stetig gestiegen sind. Denn ein hoher Kurswert der Aktie ist für eine breitere Anlegerschicht unattraktiv, weil zu teuer. Ein niedrigerer Aktienkurs motiviert also mehr Menschen zum Kauf des jeweiligen Wertpapiers. Das wirkt sich, wie Kursanalysen zeigen, in aller Regel belebend auf das Handelsvolumen aus.

Was sind Charts?

Charts wurden entwickelt, um den Verlauf eines Kurses grafisch und übersichtlich darstellen zu können. An dieser grafischen Darstellung kann der ideale Zeitpunkt für den Ankauf und den Verkauf von Anlagegütern abgelesen werden. Dieser Vorgang nennt sich Chartanalyse.

Für diese Analyse müssen verschiedene Parameter berücksichtigt werden. Die Parameter beruhen auf Prognosen wie beispielsweise, dass bestimmte Ereignisse, die eingetreten sind, wahrscheinlich in der Zukunft wieder eintreten werden. Dabei ist die Bestimmung von Kaufsignalen und Verkaufssignalen das Ziel.

Zur weiteren Bestimmungen können im Chart unterschiedliche Signale und Entwicklung abgelesen werden. Zu den wichtigsten Parametern zählen die Umkehrtage, die Uptrustdays sowie die Downtrustdays, die Gaps, die Wide-Ranging Days und die Spikes.

Im Chartdiagramm lassen sich festgelegte Zeiträume bestimmen. Diese sind üblicherweise Jahre, Monate, Wochen, Tage und Minuten. Treten einzelne Veränderung des Kurses ein, so werden diese als sogenannter Tick angezeigt. Ticks sind allerdings nur (wie Stunden und Minute) für Intraday-Händler vom Bedeutung.

Für die graphische Darstellung im Chart können verschiedene Visualisierungsarten zum Einsatz kommen: Future Charts, Balken Charts, Candlestick Charts oder auch Linien Charts

Limithandel mit Wertpapieren

Beim Handel mit Wertpapieren haben die Investoren die Möglichkeit sogenannte Limit einzusetzen. Limit sind vordefinierte Bedingungen die festlegen, unter welchen Umständen bestimmte Wertpapiere erworben oder veräußert werden. Dies kann dann von Vorteil sein, wenn der Markt nicht durchgehend beobachtet werden möchte, um nichts zu verpassen. Der Einsatz von Limits ist somit ein gutes Instrument, um Gewinne zu sichern, aber auch Verluste einzugrenzen. Gültigkeiten und Laufzeiten des Limits können dabei ganz individuell und unbegrenzt festgelegt werden.

Je nachdem wie ein Limit gesetzt wird, kann es bei der Order zu Teilausführung kommen. Daher muss beim Setzen von Limits darauf geachtet werden, dass Teilausführungen zusätzliche Gebühren verursachen können, denn Banken und Broker können jede Teilausführung wie eine einzelne Order berechnen, so dass für jede Teilausführung volle Gebühren anfallen. Somit würde sich der Ertrag aus dem Handel mit dem Wertpapier deutlich mindern und kann sogar zum Minusgeschäft werden.

Dem Anleger stehen verschiedenen Funktion im Limithandel zur Verfügung: Trailing Stop, One Cancel the Other und Stop Limit.

Bei einer Trailing Stop Order, benannt nach dem englischen Wort „ziehen“ oder „schleppen“, kommt es bei einer Verkaufsorder zur Erhöhung des Stop Loss Preises, wenn der Wert des Kurses entsprechend steigt. In diesem Fall erfolgt die Anpassung des Stop Buy Limit. Kursgewinne können somit festgelegt und Verluste begrenzt werden.

Werden mehrere Order (Kauf oder Verkauf von Wertpapieren) zu ein und demselben Wertpapier gleichzeitig eingegeben, so werden OCOs (One Cancels the Other Order) gesetzt.

Wird ein Limit in Form einer Preisgrenze festgelegt, die erreicht werden muss bevor die Order an der Börse ausgelöst wird, liegt eine Stop Limit Order vor. Dieses Limit wird gesetzt, damit ein fixer Höchstpreis bei einem Kauf nicht überschritten wird und um einen Mindestertrag bei einem Verkauf festzulegen.

Wann spricht man vom Underlyings?

Underlying bedeutet übersetzt nichts anderes als Basiswert. Unter einem Basiswert versteht man ein äußerst wichtiges Handelsobjekt bzw. Instrument im Finanzwesen. Zugrunde liegt es im Regelfall einem Termin-, Terminkontakt- oder einem Optionsgeschäft. Beispielhaft dafür sind Optionskontrakte oder auch Futures anzuführen.

Underlying ist das Fundament und die Grundlage für die Bewertung von Termin- oder Optionsgeschäften und somit auch für die Preisermittlung eines jeden Produkts. Ist das Options- oder Termingeschäft fällig, das bedeutet, dass es ausgeübt werden muss, so muss das Underlying geliefert oder erhalten werden. Dabei besteht zwischen den Termin- bzw. dem Optionsgeschäft und dem Underlying eine starke Abhängigkeit zueinander.

Underlyings können sich dabei nicht nur auf Finanzprodukte beziehen, sondern auch auf Waren. Beispiele sind neben Anleihen, Futures, Devisen und Aktien auch Commodities wie Soja, Kupfer, Kaffee, Weizen, Öl, Silber und Gold. Praktisch gibt es keine Eingrenzung, worauf Underlyings Anwendung finden können.